Einen recht ungewöhnlichen Auftrag wickelt derzeit die Unger Firmengruppe in Taschkent ab: In einem privaten Wohnhaus verlegen die Estrichleger des Donauwörther Unternehmens 2 500 Quadratmeter Estrich. "Das Objekt liegt inmitten der Hauptstadt Usbekistans", erzählt Dr. Unger nicht ohne Stolz.
Vor allem in logistischer Hinsicht sei man herausgefordert worden, erzählt der Firmenchef, schließlich liege die Baustelle rund 5 000 Kilometer Luftlinie vom Stammhaus in Donauwörth entfernt. Erst als man geklärt hatte, wie man den Auftrag nach den firmeneigenen Standardansprüchen abwickeln könne, seien die Handwerker aus Deutschland an die Seidenstraße geschickt worden. Die Technik habe man ebenso einfliegen lassen müssen "wie auch der Sand von Deutschland nach Usbekistan auf dem Luftweg transportiert wurde". Es habe sich nämlich herausgestellt, dass der Wüstensand aus Usbekistan wegen seiner Feinheit ungeeignet für die Unger-Estriche sei.
Innerhalb relativ kurzer Zeit sind nach Angaben Ungers so 290 Tonnen Sand in Säcken nach Taschkent geflogen worden - zusammen mit einer Estrichmaschine und umfangreichem Werkzeug. Die Unger-Kolonne arbeitete auf der Baustelle gemeinsam mit rund 200 Usbeken. Unger zeigt sich beeindruckt: "Egal, ob Dämmung zu transportieren war oder Estrichschläuche ausgerollt werden mussten, immer war eine Handvoll Helfer vorhanden."
Deutsche Qualität gefragt
Nicht nur 2 500 Quadratmeter Leicht-Ausgleichsestrich, sondern auch eine Trittschalldämmung und eine Feuchtigkeitssperre wurden zusätzlich zum Heizestrich eingebaut. Unger: "Auslandsbaustellen werden zu einer festen Größe, da deutsche Bauqualität im Ausland sehr gefragt ist."
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