Bericht verfasst von Dr. Alexander Unger,
Donauwörth, Fachjournalist und Autor des FUSSBODEN ATLAS®
Die
Firma Glass AG als Vertriebspartner lud gemeinsam mit Systemgeber, Dr.
Alexander Unger, die RenoScreed® SystemFachbetriebe zu einem
Erfahrungsaustausch am 20.10.2017 in die Station Lounge in Frankfurt ein. Die
Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist eine wichtige Voraussetzung für eine
weitere Zertifizierung der Firmen.
Man
freute sich über eine rege Beteiligung und Frau Glass gab daraufhin zunächst
das Wort an Herrn Werner Geib als zuständigen Leiter der Anwendungstechnik im
Hause Glass.
Vortrag:
Werner Geib, Leiter der Anwendungstechnik
über
die Emissionszertifizierung, Aufnahme von
RenoScreed® in die Positivliste
der Stadt Köln
Herr
Geib berichtete davon, dass RenoScreed® auf Grund seiner günstigen
Emissionszertifizierung in der Zwischenzeit in die Positivliste der Städte
Köln/Bonn aufgenommen wurde. Dies ist eine große Auszeichnung, da diese Liste
nicht nur im Raum Nordrhein-Westfalen, sondern deutschlandweit Beachtung
findet. Nachdem die Anfragen zur physiologischen Verträglichkeit von
Bauprodukten generell zunehmen, betonten die versammelten RenoScreed®-Verlegebetriebe,
die Wichtigkeit dieses Dokumentes.
Vortrag:
Herr Karl-Heinz Niebler, Fa.
Bauernfeind
Herr
Bert Orbanz, Fa. Orbanz & Lorenz
Erfahrungen
aus der Praxis
(Anforderung/
Lösung/ Umsetzung)
Herr
Karl-Heinz Niebler und Herr Bert Orbanz gestalteten den Vortrag gemeinsam. Sie
teilten dem Publikum ihre aktuellen Erfahrungen mit dem System RenoScreed®
in der Praxis mit und machten deutlich, dass sie ein sehr großes Potential in
dem Produkt sehen. Wichtig war ihnen vor allem die Qualität der ausführenden
Betriebe, verbunden mit der Bitte, das Produkt besonders im Raum Berlin noch
bekannter zu machen, als es derzeit schon ist. Hierum wollte sich die Glass AG
gemeinsam mit Dr. A. Unger annehmen.
Vortrag:
Dr. Alexander Unger
Nachweisbarkeit
von RenoScreed®
sowie
den
Einträgen von Objekten in die Referenzliste
Dr.
Alexander Unger berichtete über einen Fall, bei welchem die Verlegekolonne
vergaß, bei einem schwimmenden RenoScreed®-Estrich die Stahlfasern
beizumischen. Nun hatte der Auftraggeber Zweifel, ob es sich tatsächlich um das
ausgeschriebene Produkt handelte. Dr. Unger zeigte auf, dass es nicht ohne
weiteres möglich sei, chemisch das Vorhandensein von Zusatzmitteln im
abgebundenen Mörtel nachzuweisen. In diesem Zusammenhang sind typische Merkmale,
wie gerade die speziellen RenoScreed®-Stahlfasern, ein gutes
Kriterium. Gerade die waren aber im gegenständlichen Fall nicht beigefügt.
Insofern wurde der Estrich auf seine technischen Werte hin untersucht. Anhand
der sehr guten Biegezug- und Druckfestigkeitswerte in Verbindung mit Oberflächenzugfestigkeiten
um die 2 N/mm2 konnte nachgewiesen werden, dass es sich um
RenoScreed® oder zumindest um ein gleichwertiges Produkt handeln
musste.
Dr.
Unger wies nochmals auf die Wichtigkeit der Stahlfasern hin. Diese wirken als
Rissversatzbewehrung, erhöhen die Wärmeleitfähigkeit in Heizestrichen, dienen
der Nachweisbarkeit von RenoScreed® und sorgen für einen erhöhten Durchstanzschutz
in Brandfällen. Abschließend bat Dr. Unger die Anwesenden, interessante
Objektberichte und Referenzen in die Internetseite www.renoscreed.de einzubringen.
Vortrag:
Herr Kreuger
Vorstellung
Fa. BSW Berleburger Schaumstoffwerke
Nach
einer kurzen Vorstellung der Fa. BSW Berleburger Schaumstoffwerke referierte
Herr Kreuger zunächst über die Anwendungsmöglichkeiten von Gummigranulatmatten
in Verbindung mit Rüttelböden. Die Glass AG hat hier ein entsprechendes Produkt
mit dem Markennamen ‚VibroScreed® ‘ auf den Markt gebracht.
Im
Anschluss ging es um die Kombination von Gummigranulatmatten und ähnlichen
Produkten in Verbindung mit RenoScreed®; die Tests erfolgten einmal
auf Holzbalkendecken und anderseits auf dünnen Betonplatten. Es konnten hier sehr
positive Trittschallverbesserungsmaße erreicht werden. Herr Kreuger wies jedoch
darauf hin, dass durch die Neuerung der DIN 4109 es in Zukunft etwas
schwieriger sein wird, die Anforderungen zu erfüllen. Hier arbeitet die Fa. BSW
derzeit an neuen Produkten, welche nochmals verbesserte Schallschutzeigenschaften
aufweisen.
Vortrag:
Fa. Herotec
Vorstellung
der Systeme der Fa. Herotec und der
Zertifizierung
zum Wärmebodentechniker
Herr
Arndt Richarz stellte den Anwesenden ein interessantes Konzept vor, nach
welchem die versammelten Estrichleger auf entsprechenden Wunsch zu
Wärmebodentechnikern geschult werden können. Das Ziel ist in letzter Konsequenz
eine Erweiterung des Angebotsspektrums. Dem Estrichleger würde dann von der Fa.
Herotec im Rahmen einer Zertifizierung gezeigt, wie nicht nur die
Befestigungsmaterialien oberhalb der Dämmung, sondern auch die
Fußbodenheizungsrohre selbst verlegt werden und an den Raumverteiler
anzuschließen sind. Dies könnte eine interessante Erweiterung der Leistungskapazität
des Estrichlegers sein, da die Bauherren immer mehr dazu neigen, möglichst nur
einen Ansprechpartner zum Thema ‚Fußboden‘ zu haben. Wenn dann noch die Bodenbeläge
ebenfalls von dieser Firma kommen, so hat der Bauherr in letzter Konsequenz
fast nur noch einen Gewährleistungspartner für dieses Gewerk.
Vortrag:
Herr Carlo Diliberto
Abschätzung
von Trocknungszeiten, Dicken und Fugen
für
RenoScreed®
Estrich mit einem neuen EDV System
der
Objektberatung der Glass AG
Ing.
Carlo Diliberto stellte ein sehr interessantes computerbasiertes Berechnungsprogramm
vor, mit welchem sowohl die Estrichtrockenzeiten, Estrichdicken und Estrichfestigkeiten
je nach Lasteinwirkung und schließlich auch noch notwendige Fugen dimensioniert
werden können.
Bei
den Trocknungszeiten wies der Referent auf die Wichtigkeit hin, bereits während
der Verlegung oder kurz nachher, Fenster zu kippen (ohne Luftzug). Dadurch kann
im Zuge der Evaporation zu einem frühen Zeitpunkt Überschusswasser abgegeben
werden, welches später nicht über lange Zeit austrocknen muss. Zudem machte
Herr Diliberto darauf aufmerksam, dass einerseits natürlich die Estrichdicke
eine wesentliche Rolle bei der Trocknungszeit habe, andererseits aber auch das
Raumklima zu berücksichtigen sei. Bei ungünstigen Bedingungen können auch flüssige
Trocknungsbeschleuniger möglicherweise nicht zum Ziel führen.
Mit
seinem Berechnungsprogramm für die Lastaufnahmekapazität von Estrichen zeigte
Herr Diliberto auf, wie man auch erhöhte Lasten erfassen und damit Estriche
schadensfrei dimensionieren kann. Dieser Service ist natürlich rechtlich
unverbindlich und muss vom Statiker bzw. Gebäudeplaner überprüft werden. In
jedem Fall ergibt sich z.B. für das hochfeste RenoScreed® System die
große Chance, dass auch hohe Lasten außerhalb der Norm über dieses Programm
erfasst werden können.
Bei
den Fugen gab es einige Faktoren, welche vermehrte Fugenmengen sowohl im Bereich
von Scheinfugen als auch bei Bewegungsfugen erforderlich machen. Dies sind
z.B.:
- Geringe Estrichdicken
- Geringe Estrichfestigkeiten
- Erhöhte Verkehrslasten
- Rauer Untergrund
Hier
kann es z. B. durchaus auch ohne Fußbodenheizung notwendig sein, in eigentlich
schwindarmen Calciumsulfatfließestrichen vermehrt Bewegungsfugen anzulegen, wenn
die entsprechenden Randbedingungen (wie oben erwähnt) vorliegen.
Bild: Fr. Patricia Glass bei der Begrüßung
Bild: RenoScreed® Fachverleger
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